Was sind Krampfadern und wie werde ich sie los?

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Blutkreislauf

Rund um die Uhr pumpt unser Herz das sauerstoff- und nährstoffreiche Blut durch unsere Adern bis in die Spitzen unseres Körpers. Doch wie kommt dieses Blut nach Austausch von Nährstoffen gegen Abfallstoffen wieder zum Herzen zurück? Leider gibt es kein weiteres Herz im Gewebe, welches diese Aufgabe übernimmt. Daher benötigen wir die sogenannte Muskelpumpe. Die Venen besitzen Venenklappen. Diese verschließen die Venen wie ein Ventil und sorgen dafür, dass das Blut nur in eine Richtung fließen kann. Wenn die Muskeln um die Venen Druck durch Bewegung ausüben, wird das Blut somit entgegen der Schwerkraft nach oben befördert.

Was passiert nun, wenn diese Venen überlastet sind? Sie leiern aus. Das hat zur Konsequenz, dass die Venenklappen zu klein sind, um die ganze Vene zu verschließen. Es entsteht eine Umkehr des Blutflusses mit Stau im entsprechenden Gebiet. Es entstehen Besenreißer und Krampfadern.



Krampfadern sind nicht nur ein kosmetisches Problem

 

Der Stau im Gewebe hat dieselbe Folge wie Stau auf unseren Straßen: die Ver- und Entsorgung kommt zum Erliegen. Nährstoffe erreichen die Zelle nicht, Abfallstoffe werden nicht mehr mitgenommen. Das Gewebe ist somit unterversorgt und verdreckt Stück für Stück. Dabei kommen Krampfadern nicht nur an den Beinen, sondern auch im Analbereich (Hämorrhoiden), an der Speiseröhre oder im Genitalbereich vor. Die Symptome sind: Schwellung, Druck, Ödeme, Juckreiz, Missempfindungen, Schmerzen, Krämpfe, Narben, Verfärbung der Haut, Ekzeme, Haut- und Nagelpilz. Unbehandelt können sie zum sogenannten offenen Bein führen. Dabei ist das Gewebe so schlecht versorgt, dass eine offene Wunde entsteht, die nässt und juckt und sich nicht mehr schließen kann. Eine weitere mögliche Komplikation ist die Entstehung eines Thrombus (Blutgerinnsel) durch den gestörten Blutfluss. Dieser Venenverschluss kann zu einer Lungenembolie und somit zum Tod führen.


 

Ursachen für Krampfadern sind:

  • Bindegewebsschwäche, meist genetisch
  • Übergewicht
  • Rauchen
  • Dickes Blut (wenig Trinken, hormonell etc.)
  • Mangelnde Bewegung
  • Hitze
  • viel Stehen (Schwerkraft!) und Sitzen (abknicken der Venen)
  • Leberstau
  • Rechtsherzschwäche z. Bsp. durch chronische Lungenleiden
  • Linksherzschwäche z. Bsp. Altersherz

Wenn Sie unter Krampfadern leiden, sollten Sie zu einem Phlebologen (Venenspezialisten) gehen, um einen sogenannten Doppler Ultraschall zu machen. Dabei können nicht nur die Venen und Ihre Beschaffenheit, sondern auch der Blutfluss bildlich dargestellt werden.

 


Was machen Krampfadern für Symptome?

Krampfadern können verschiedene Beschwerden verursachen. Zu den häufigsten Symptomen zählen:

  •  Schweregefühl in den Beinen
  • Schmerzen oder ein Ziehen in den Beinen, insbesondere nach längerem Stehen oder Sitzen
  • Schwellungen an den Knöcheln und Füßen
  • Juckreiz oder brennende Empfindungen entlang der betroffenen Venen
  • Sichtbare, bläulich-lila Verfärbungen der Haut über den erweiterten Venen


In schweren Fällen können Krampfadern zu Hautveränderungen, Entzündungen (Venenentzündungen) oder sogar zu offenen Wunden (sogenannten Ulcera) führen.

 

 


Die Therapie der Naturheilkunde stützt sich auf vier Säulen

 

Die Behandlung von Venenleiden besteht in der Naturheilkunde aus vier Teilen: 

  • An erster Stelle steht die Kompression durch Stütz-/Kompressionsstrümpfe oder Verbände. Dadurch wird die Arbeit der Muskelpumpe erleichtert und es staut sich weniger im Gewebe an.
  • Als Zweites kommen die allgemeinen Maßnahmen wie: Bewegung (Radfahren, Schwimmen, Walken), Gewichtsreduktion, ausreichend Trinken und Rauchentwöhnung.
  • Die dritte Säule bildet die Stärkung der Venen und der Durchblutung mit Wechselduschen, Kneippen, Trockenbürsten und natürlich mit entsprechenden pflanzlichen Venenmitteln. Auch die Ozontherapie hat hier ihre Stärke.
  • Der vierte Teil besteht aus der Behandlung der ursächlichen Gründe für die Krampfadern. Das heißt, je nach Patient werden Leber, Lunge, Herz oder auch das Hormonsystem behandelt.

Auch Hausmittel können helfen, Krampfadern zu bekämpfen. Dazu gehören Quarkwickel und Alkoholauflagen zur Kühlung. In der Apotheke gibt es auch Kühlsprays zu kaufen, die sehr wohltuend sein können. Bei Wadenkrämpfen eignet sich Magnesium. Zur Behandlung von Haut- und Nagelpilzen im Anfangsstadium wird Teebaumöl genommen. Zur Unterstützung der Muskelpumpe gibt es auch Mini-Pedale zu kaufen, welche man z.B. beim Fernsehen gut verwenden kann. Ihre Heilpraktikerin kann Sie hier bestimmt gut beraten. Gerne können Sie hier einen Termin ausmachen, um Ihre Therapieoptionen zu besprechen.


Ergänzend dazu sind vollgende Maßnahmen sinnvoll:

 

    • Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität, insbesondere Übungen wie Gehen, Schwimmen oder Radfahren, fördert die Durchblutung und entlastet die Venen.
    • Gewichtsmanagement: Ein gesundes Körpergewicht entlastet die Beinvenen und reduziert das Risiko für Krampfadern.
    • Kompressionstrümpfe: Bei langer sitzender oder stehender Tätigkeit können Kompressionsstrümpfe hilfreich sein, um den Blutfluss zu unterstützen.
    • Beine hochlegen: Wenn möglich, sollten die Beine regelmäßig hochgelagert werden, um den Rückfluss des Blutes zum Herzen zu fördern.

Das macht die Allgemeinmedizin

Die Behandlung von Krampfadern hängt von der Schwere der Erkrankung und den individuellen Beschwerden ab. Hier einige gängige Therapieoptionen:

  1. Konservative Behandlung:
    In leichteren Fällen und zur Vorbeugung kann das Tragen von Kompressionsstrümpfen helfen. Diese üben Druck auf die Beine aus und unterstützen die Venen dabei, das Blut wieder nach oben zum Herzen zu transportieren. Zudem können regelmäßige Bewegung und das Hochlagern der Beine die Beschwerden lindern.
  2. Verödung (Sklerotherapie):
    Bei kleineren Krampfadern kann eine Sklerotherapie durchgeführt werden. Dabei wird eine spezielle Lösung in die betroffene Vene injiziert, die die Venenwände verklebt. Die Vene verschließt sich und wird vom Körper abgebaut. Diese Methode ist besonders für kleinere Varizen geeignet und kann ambulant durchgeführt werden.
  3. Laser- oder Radiowellenbehandlung:
    Eine weitere minimalinvasive Methode ist die Behandlung mit Laser- oder Radiowellen. Dabei wird die betroffene Vene von innen durch Wärme verschlossen, sodass sie sich zurückbildet. Diese Methode wird meist bei größeren Venen angewendet.
  4. Operation:
    In schweren Fällen oder wenn andere Behandlungsmethoden nicht erfolgreich waren, kann eine Operation notwendig sein. Dabei werden die betroffenen Venenabschnitte chirurgisch entfernt oder abgebunden. Dieser Eingriff wird unter Vollnarkose oder örtlicher Betäubung durchgeführt.

 

 


Naturheilpraxis Margot Eisele


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