Schon seit jeher wird Honig geschätzt und genutzt. Nicht umsonst heißt er auch: Nektar der Götter. Dass Honig nur aufs Brot gehört oder unseren Tee versüßt, ist zum Glück schon lange nicht mehr so. Außer zum Backen und Kochen wird er auch in der Kosmetik und der Medizin verwendet. Honig wird eine Vielzahl von Heilwirkungen zugesprochen. Aber, was kann der gelbe Saft denn nun wirklich? Gibt es Unterschiede und worauf sollten Sie achten? Lesen Sie die wichtigsten Fragen und Anwendungen rund ums Thema.
Was ist im Honig und wie wirkt er?
Honig gibt es in den unterschiedlichsten Formen und Farben. Ob als Wabe, fest oder flüssig, ein paar Dinge haben alle Arten gemein.
- enthält Vitamine, Flavonoide und Antioxidanzien
- wirkt entzündungshemmend, antibakteriell und antiviral
- Medi-Honey aus Neuseeland (Manuka Honig) wirkt dabei besonders stark gegen Entzündungen.
Er wirkt sogar bei resistenten Keimen, bei denen normale Antibiotika versagen. Enzyme an Wundrändern lassen gesunde Hautzellen sprießen. Dadurch kommt es zu weniger Narbenbildung. - regt weiße Blutkörperchen an und stärkt das Immunsystem
- die medizinische Wirkung hängt von der Blüte ab. Z. Bsp. Lavendelhonig wirkt beruhigend und schlaffördernd, Löwenzahnhonig hilft bei Verdauungsbeschwerden während Thymianhonig bei Erkältungen erleichtert.
- befeuchtet Haut und Schleimhäute
- Macht Bindegewebsfasern elastisch, daher gut für die Haut
- Entspannt die Muskulatur, wirkt dadurch schmerzstillend bei Krämpfen.
- Regelmäßiger Verzehr reduziert laut einer Studie der University of California die freien Radikale im Blut um bis zu 40%.
- Täglich ein Schälchen Naturjoghurt mit 2 TL Honig verbessert die Calciumaufnahme und hilft bei Osteoporose.
Darauf sollten Sie achten:
Honig kann seine Wirkung nur optimal entfalten, wenn Sie ein paar Dinge berücksichtigen.
Darauf sollten Sie achten:
- Biohonig enthält keine Verunreinigungen
- Echter Imkerhonig hat die beste Qualität. Am besten lokal. Die darin enthaltenen Pollen trainieren beim Verzehr das Immunsystem.
- Nicht über 40 Grad erhitzen: sonst gehen wertvolle Inhaltsstoffe kaputt (Tee!).
- Fürs Immunsystem sind 2TL Honig am Tag optimal.
- Medi-Honey bei Wunden! Am besten mit einem Methylglyoxalwert (MGO) von mindestens 100.
Honig in der Medizin
Bei beginnender Erkältung:
- drei daumengroße Stücke frischer Ingwer
- Saft von 3 frisch gepressten Zitronen
- 3 EL Honig
- 1 l Wasser
Ingwer schälen, in Scheiben schneiden und 20 Min. im Wasser köcheln. Ingwer abseihen, auf 40 Grad abkühlen lassen. Honig und Zitronensaft dazugeben. Tagsüber in vielen kleinen Portionen trinken.
Ingwer unterstützt das Schwitzen, die Zitrone liefert Vitamine und Honig wirkt gegen die Erreger. Eine optimale Kombination.
Stärkung der Abwehr:
- täglich 2 TL Honig einnehmen
Stärkung der Abwehr alternative Möglichkeit:
- 2 EL Bio-Apfelessig
- 1 EL Honig
- 1 Glas warmes Wasser
Als Kur für 6-8 Wochen, drei Mal täglich vor dem Essen trinken. Unterstützt die Leberentgiftung, regeneriert die Darmschleimhaut und reguliert das Säure-Basen-Verhältnis im Körper.
Goldener Honig zur Abwehrsteigerung:
- 100 g Bio-Bienenhonig
- 1 Esslöffel Kurkuma
Beides vermischen und in ein Schraubglas füllen. Prophylaktisch 1-2 Mal täglich 1 TL einnehmen. Akut: 3-4 Mal täglich 1 TL.
Hustenlöser bei Reizhusten:
- 500 g Honig
- 70 g Instantkaffee
Vermischen, dreimal täglich 1 EL in einem Glas mit warmem Wasser auflösen und trinken
Schleimlöser bei feuchtem Husten:
- 1 Zwiebel, gehackt
- 3 EL Honig
alles in ein sauberes Glas geben, umrühren und verschließen. Mischung 24 Stunden ziehen lassen.
Zwiebeln abseihen und ausdrücken oder im Ganzen verwenden.
Fertigen Sirup mehrmals täglich 1 TL einnehmen oder mit warmem Wasser übergießen und trinken.
Husten und Heiserkeit
- 30g zermahlene Fenchelsamen
- 1/2 l Wasser
- 500g Honig
Fenchelsamen in Wasser aufkochen und zugedeckt 20 Min. ziehen lassen. Auf 40 Grad abkühlen, mit Honig vermischen. Mehrmals täglich 1 TL langsam im Mund zergehen lassen. In einer dunklen Flasche aufbewahren.
Brustwickel:
- 3 EL Honig
- warmes Tuch
- Wolltuch/Schal
Honig auf warmes Baumwolltuch streichen, auf die Brust legen. Mit warmem Wolltuch oder Schal umwickeln. Idealerweise über Nacht einwirken lassen. Danach gründlich abwaschen.
Bei Magenbeschwerden und -geschwüren:
- 9 g Süßholzwurzel
- 6 g ungespritzte Mandarinenschale
in 150 ml Wasser für 15 Min. köcheln lassen. Die Mischung abseihen und auf 40 Grad abkühlen lassen. 50g Honig dazugeben und warmhalten. Tagsüber in 3-4 Portionen trinken.
Verstopfung:
- 1 Apfel in dünne Spalten schneiden
- Apfelspalten mit großzügig mit Honig bestreichen
jeweils morgens auf nüchternen Magen essen.
Blähungen und Bauchschmerzen:
- Vierwindetee
- 1 TL Honig
Mehrmals täglich eine Tasse Tee zubereiten und auskühlen lassen. Mit Honig mischen und trinken.
Mehr Informationen zu Darmproblemen, finden Sie in diesem Artikel.
Offene Wunden, schlecht heilende Wunden:
Honig desinfiziert Wunden und lässt sie dadurch schneller heilen. Unbedingt Medi-Honey verwenden, sonst kann es zu Komplikationen kommen. Bei größeren Wunden sollte ein Arzt konsultiert werden. Kleine Wunden können Sie selber mit Medi-Honig und einer sauberen Mullbinde versorgen.
Schmerzende Gelenke:
- 2 EL Honig vorsichtig erwärmen (Wasserbad)
auf die schmerzhafte Stelle streichen, mit einem dünnen Baumwolltuch abdecken. Am besten über Nacht.
Damit Sie schlafen wie ein Baby:
- 1 Glas warme Milch (nicht wärmer als 40 Grad)
- 2 TL Honig, am besten Lavendelhonig
Mischen und 30 Minuten vor dem Schlafengehen in kleinen Schlucken trinken. Milch wie auch Honig enthalten Tryptophan, welches im Körper in Melatonin umgewandelt wird. Melatonin ist unser Schlafhormon und lässt uns gut schlafen.
Leiden Sie regelmäßig unter Schlafproblemen? Lesen Sie hier mehr über die Behandlungsmöglichkeiten.
Honig für Haut und Haar
Gesichtsmaske gegen Unreinheiten und trockene Haut:
- 1 EL Quark
- 2 TL Honig
- ein paar Tropfen Olivenöl
Maske auftragen, 15 Minuten einwirken lassen und mit einem weichen Waschlappen abnehmen. Noch besser wirkt die Maske, wenn man sie in der Sauna trägt.
Beruhigende Gesichtsmaske:
- 1 EL Honig
- 1 EL Olivenöl
- 1/2 TL Zimt
Alle Zutaten vermischen, etwas stehen lassen. Auf das Gesicht auftragen und 15 Min. einwirken lassen. Lauwarm abwaschen.
Diese Maske ist auch bei Neurodermitis verträglich. Medi-Honey wäre hier die beste Wahl.
Sensible und juckende Kopfhaut:
- 1 EL Olivenöl
- 2 EL Honig
- 2 TL Zimt
Alle Zutaten mischen. Vor dem Haarewaschen auftragen, auf Kopfhaut einmassieren und 10 Minuten einwirken lassen. Mit lauwarmem Wasser und sanftem Shampoo auswaschen.
Maske für kaputte Haare:
- 1 TL Honig
- 1 Eiweiß
- 1 TL Olivenöl
Alles vermischen, auf die Haare geben und 30 Minuten einwirken lassen. Danach mit lauwarmem Wasser ausspülen. Nicht zu heiß, sonst gerinnt das Eiweiß und lässt sich schlecht entfernen.
Sind Sie krank, müde oder voller Schmerzen? Machen Sie einen Termin aus und lassen Sie sich untersuchen. Zusammen erarbeiten wir die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten und erstellen einen Therapieplan für Ihre Gesundheit.
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